Infobox Blickle Radserien

Belagshärte. Bodenschonung / Laufruhe. Anfahr-, Roll- und Schwenkwiderstand. Verschleißresistenz.

Um Ihnen die Produktauswahl zu erleichtern, ist zu jeder Radserie eine Blickle Infobox aufgeführt. Die Infobox verschafft einen Überblick über die Belagshärte eines Rades, dessen Bodenschonung / Laufruhe, Rollwiderstand und Verschleißresistenz.

Während die Kategorie Belagshärte eine Einordnung von sehr weichen zu sehr harten Laufbelagsmaterialien zulässt, ermöglichen die anderen Kategorien eine Bewertung von ausreichend bis hervorragend.

Belagshärte
ZweiterKastenGruen
65 Shore A
Bodenschonung / Laufruhe
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend
Rollwiderstand
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Verschleißresistenz
Skala drei grüne Punkte
gut

Belagshärte

Auf den Produktseiten wird die Härte des Laufbelags in der Infobox grafisch dargestellt sowie durch die Angabe der Laufbelagshärte ergänzt. Je weiter rechts sich die Markierung befindet, desto härter ist der Laufbelag. Die Angabe der Härte erfolgt für

 

Zwischen den verschiedenen Härteprüfverfahren bestehen keine linearen Korrelationen. Die in der Grafik dargestellten Werte dienen als Anhaltswerte und wurden empirisch ermittelt.

Haertebereich
Material Belagshärte
Luftreifen / Weichgummi
ErsterKastenGrün
50-60 Shore A
Elastik-Vollgummi
ZweiterKastenGruen
65 Shore A
Super-Elastik-Vollgummi
ZweiterKastenGruen
70 Shore A
Standard-Vollgummi
DritterKastenGruen
80 Shore A
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), weich
DritterKastenGruen
80 Shore A
Thermoplastisches Gummi-Elastomer (TPE)
DritterKastenGruen
85 Shore A
Polyurethan 75 Shore A
DritterKastenGruen
75 Shore A
Polyurethan 92 Shore A
VierterKastenGruen
92 Shore A
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), hart
VierterKastenGruen
92–98 Shore A
Polypropylen
FünfterKastenGruen
60 Shore D
Polyamid
FünfterKastenGruen
70 Shore D
Gusspolyamid
FünfterKastenGruen
80 Shore D
Guss / Stahl
FünfterKastenGruen
180–230 HB

Bodenschonung / Laufruhe

Je mehr Punkte in dieser Kategorie erreicht werden, desto geräuschärmer und bodenschonender ist ein Rad.

Bodenschonung
Ein härterer Laufbelag belastet den Boden stärker als ein weicher. Somit lässt ein Laufbelag mit 5 Punkten in der Bewertung Bodenschonung / Laufruhe auf ein äußerst bodenschonendes Verhalten schließen.

Kennzeichnend für die Bodenschonung ist die mittlere Flächenpressung. Für die verschiedenen Laufbelagsmaterialien können die Angaben rechts als Anhaltswerte dienen.

Laufruhe
Grundsätzlich gilt: Je größer das Rad und je weicher und dicker der Laufbelag, desto ruhiger lässt sich ein Fahrzeug fortbewegen. Dies bedeutet, dass ein weicher Laufbelag mit geringerer, ein harter Laufbelag mit höherer Geräuschemission verbunden ist. Eine hohe Punktzahl in der Kategorie Bodenschonung / Laufruhe geht deshalb ebenfalls mit einer geringen Erschütterung und Geräuschemission beim Transport eines Gutes einher.

Bei geringen Lasten und weichem Boden (Teppichboden) ist auch der Einsatz von harten Rädern bei geringer Geräuschemission und hohem Fahrkomfort möglich.

Ermittlung der mittleren Flächenpressung
Die mittlere Flächenpressung ergibt sich aus der radialen Kraft [N] geteilt durch die Radaufstandsfläche [mm²].

Material Bodenschonung/Laufruhe mittlere Flächenpressung
Luftreifen / Weichgummi
Skala fünf grüne Punkte
0,8 N/mm²
Elastik-Vollgummi
Skala vier grüne Punkte
1,8 N/mm²
Super-Elastik-Vollgummi
Skala vier grüne Punkte
1,5 N/mm²
Standard-Vollgummi
Skala vier grüne Punkte
3,5 N/mm²
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), weich
Skala vier grüne Punkte
4,0 N/mm²
Thermoplastisches Gummi-Elastomer (TPE)
Skala drei grüne Punkte
4,5 N/mm²
Polyurethan 75 Shore A
Skala vier grüne Punkte
3,5 N/mm²
Polyurethan 92 Shore A
Skala drei grüne Punkte
8,0 N/mm²
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), hart
Skala drei grüne Punkte
11,0 N/mm²
Polypropylen / Polyamid
Skala zwei grüne Punkte
40,0 N/mm²
Gusspolyamid
Skala zwei grüne Punkte
60,0 N/mm²
Guss / Stahl
Skala ein grüner Punkt
>350 N/mm²

Anfahr-, Roll- und Schwenkwiderstand

Der Anfahrwiderstand ist die Kraft, die aufgewendet werden muss, um das Rad aus dem Ruhe- in den Bewegungszustand zu versetzen. Die aufzuwendende Kraft, um ein Rad in gleichförmiger Bewegung zu halten, wird als Rollwiderstand bezeichnet. Der Anfahr- und Rollwiderstand wird durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • Raddurchmesser
  • Laufbelagsgeometrie
  • Laufbelagshärte
  • Rückprallelastizität des Laufbelags
  • Radlagerung
  • Untergrund

 

Der Rollwiderstand entsteht durch ein permanentes Ein- und Ausfedern des Laufbelags während des Abrollvorgangs (Hysterese).

Die Messung des Rollwiderstands erfolgt mit Hilfe eines Prüfstandes. Die Messwerte werden unter idealen Bedingungen ermittelt:

  • ebene, glatte, schmutz- und hindernisfreie Stahloberfläche
  • Geschwindigkeit: 4 km/h
  • Temperatur: +20 °C
  • Belastung: ⅔ der max. Tragfähigkeit

 

Unter diesen standardisierten Rahmenbedingungen sind die Rollwiderstände der verschiedenen Radserien miteinander vergleichbar.

Material Rollwiderstand
Luftreifen / Weichgummi
Skala drei grüne Punkte
gut
Elastik-Vollgummi
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Super-Elastik-Vollgummi
Skala drei grüne Punkte
gut
Standard-Vollgummi
Skala zwei grüne Punkte
befriedigend
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), weich
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Thermoplastisches Gummi-Elastomer (TPE)
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Polyurethan 75 Shore A (Softhane®)
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Polyurethan 75 Shore A (Besthane® Soft)
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend
Polyurethan 92 Shore A (Extrathane®)
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Polyurethan 92 Shore A (Besthane®)
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), hart
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Polypropylen / Polyamid
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend
Gusspolyamid
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend
Guss / Stahl
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend

Abweichende Einsatzbedingungen (Untergrundbeschaffenheit, Temperatur, Geschwindigkeit etc.) müssen bei der Auslegung der Fahrwerke berücksichtigt werden und können die Rollwiderstandswerte erheblich beeinflussen.

Als Schwenkwiderstand wird der Widerstand bezeichnet, der benötigt wird, um Lenkrollen in Fahrtrichtung auszurichten.

Der Schwenkwiderstand wird durch folgende Komponenten beeinflusst:

  1. Aufstandsfläche des Rades: Beim Schwenken der Lenkrolle wird die Aufstandsfläche des Rades um ihren Mittelpunkt gedreht. Dabei entsteht Reibung. Der  Widerstand ist von der Werkstoffpaarung Radbelag / Untergrund abhängig und zusätzlich von der Größe der Aufstandsfläche.
  2. Widerstand des Drehkranzes: Der Aufbau und die Qualität des Drehkranzes beeinflussen dessen Schwenkwiderstand.
  3. Ausladung der Lenkrolle: Die Größe des Hebelarms von Drehkranzmitte bis Mitte der Aufstandsfläche beeinflusst den Schwenkwiderstand der Lenkrolle.
  4.  

Verschleißresistenz

Je größer die erzielte Punktzahl in dieser Kategorie, desto größer ist die Verschleißresistenz des Rades.

Die Verschleißresistenz berücksichtigt unter anderem die Abriebfestigkeit von Elastomeren oder thermoplastischen Elastomeren nach ISO 4649. Für die übrigen Laufbelagsmaterialien wurde der Abriebwiderstand in Anlehnung an die ISO 4649 ermittelt.

Die Klassifizierung der verschiedenen Laufbelagsmaterialien gemäß ihrer Abriebfestigkeit ist in der Grafik rechts dargestellt.

Material Verschleißresistenz
Luftreifen / Weichgummi
Skala zwei grüne Punkte
befriedigend
Elastik-Vollgummi
Skala drei grüne Punkte
gut
Super-Elastik-Vollgummi
Skala drei grüne Punkte
gut
Standard-Vollgummi
Skala ein grüner Punkt
ausreichend
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), weich
Skala drei grüne Punkte
gut
Thermoplastisches Gummi-Elastomer (TPE)
Skala zwei grüne Punkte
befriedigend
Polyurethan 75 Shore A
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Polyurethan 92 Shore A
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend
Thermoplastisches Polyurethan (TPU), hart
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Polypropylen
Skala zwei grüne Punkte
befriedigend
Polyamid
Skala drei grüne Punkte
gut
Gusspolyamid
Skala vier grüne Punkte
sehr gut
Guss / Stahl
Skala fünf grüne Punkte
hervorragend